3801 n. St., 37 Seiten
Warum müssen wir eine neue Lebensordnung schaffen?
Das christliche Zeitalter geht seinem Ende entgegen. Die Einheitlichkeit des christlichen Glaubens war zunächst in Frage gestellt, als sich die orthodoxe Kirche von der römisch – katholischen Kirche trennte. Seit der Reformation ist die Einheit der christlichen Kirche in Mitteleuropa zerstört. Nach der Reformationszeit zersplitterte sich das evangelische Lager immer mehr.Die reformierte, lutherische, evangelische, zwinglianische Richtung spaltete die von Rom losgelösten Christen. Seit etwa 100 Jahren werden die Auflösungserscheinungen immer deutlicher.
Was soll man von einer Religion denken, die über entscheidende und grundlegende Anschauungen verschiedener, ja gegensätzlicher Meinung ist?
Das ist auf fast allen Gebieten der evangelischen Kirchen der Fall. Ob es die Darstellung der Schöpfungsgeschichte, die Bedeutung des Sündenfalles, die Geburt Christi, die Jungfräulichkeit Marias betrifft, ob es die Auslegung des Kreuzestodes, die Auferstehung, die Himmelfahrt oder die Ausgießung des Heiligen Geistes angeht, in keinem Punkt herrscht Übereinstimmung der Lehre, der Meinung, des Glaubens in der sogenannten Christenheit. Man nehme 10 Dogmatiken von christlichen Professoren und Theologen in die Hand – in jeder wird man eine andere, in vielen eine gegensätzliche Darstellung zu der des anderen „Gottesgelehrten“ finden. Auf gut Deutsch also: Es herrscht ein völliges Chaos, ein absolutes Durcheinander in den unzähligen Lehrmeinungen der „allein – seligmachenden Religion“, und auch bei den Katholiken gibt es Aufruhr gegen Meinungen des Papstes (Empfängnisverhütung, Abtreibung, Ehelosigkeit der Priester).
Schon diese Tatsachen sollten dem denkenden Menschen sagen, daß es aus und vorbei ist mit dem Anspruch der christlichen Religion, unser Leben von diesem Glauben aus gestalten zu wollen. Das Christentum ist keine Grundlage mehr für eine sogenannte europäische oder gar Weltgesellschaft. Auf der ganzen Welt verlassen mehr als 1 Million Menschen jährlich die christlichen Kirchen. Das Abendland war christlich geprägt; mit dem Untergang des Christentums ist auch die abendländische Idee zu Ende.
Auch diejenigen, die formell noch Mitglied einer christlichen Kirche sind, sind in vielen Dingen, beispielsweise der Geschlechtsmoral, der Empfängnisverhütung oder der These, daß Christus geboren sei, um den Menschen sündlos zu machen, nicht der Auffassung der Kirchenrepräsentanten. Von den Mitgliedern der protestantischen Kirchen gehen nur noch 5 % in die Kirche, von den der katholischen Kirche nur noch 18 %. Auch die, die hineingehen, legen oftmals nur ein Lippenbekenntnis ab, ohne „vom Glauben ergriffen“ zu sein. Wer von ihnen ist denn erfüllt von einer strahlender Kraft christlicher Nächstenliebe, wer will die Lehre Jesu fromm verwirklichen, wer will tätig sein in der Nachfolge Christi? Nur ganz vereinzelt gibt es jemanden, der ein Stück Christentum in seinem Leben verwirklichen will, der sich von der religiösen Aussage des Christentums angezogen fühlt und dadurch zu besonderen Leistungen angespornt wird (Albert Schweitzer war beispielsweise ein solcher Mensch). Selbst diese Christen aber behaupten nicht, daß der Geist unseres Lebens heute christlich sei, daß die Jugend im Sinne des „Erlösers“ ihren Weg gehe, daß Zivilisation und Technik, Atomkriegsvorbereitung und Raketenrüstung, Außen- und Innenpolitik der nominell christlichen Völker aus christlicher Liebe stammten oder auch nur zu christlichen Zielen hinführen sollten. Die Ehrlichen unter ihnen geben auch zu, daß die Mission letztlich gescheitert ist, und in Asien und Afrika das Christentum sich nicht im siegreichen Fortschreiten befindet, sondern von anderen Religionen, insbesondere dem Islam, verdrängt wird. Nein – die Zeit, als das Abendland christlich geprägt war, als Dom und Dichtungen, Sänger und Ritter, Könige und Bischöfe, Kaiser und Päpste dem dreieinigen Gotte dienten, ist endgültig vorbei und kehrt nie mehr zurück. Das Christentum hat sich überlebt; seine Geschichte war über 2000 Jahre ein Widerspruch zu tragenden Lehren ihres Stifters. Zu viele ihrer Vertreter haben geheuchelt, gelogen, gemordet und ausgebeutet. Die Naturwissenschaften haben viele Aussagen der Bibel als Aberglauben entlarvt. Alles dieses verbietet eine Renaissance des Christentums.
Die Esoteriker sind darüber hinaus der Auffassung, daß deswegen, weil das vom Christentum geprägte Tierkreisbild der Fische nunmehr durch das Zeitalter des Wassermannes abgelöst werde, das Christentum zwangsläufig zu Grunde gehe. Ich bin nicht der Auffassung, daß die Sternbilder irgendeinen Einfluß auf unser Leben hätten. Ich werde mich aber hüten, gegen diesen Glauben zu Felde zu ziehen. Diese Auffassung demoralisiert das Christentum und gibt den Heiden Selbstbewußtsein, weil sie glauben, im Sinne der kosmischen Gesetze zu handeln. Überall wird der Ruf nach einer Überwindung der christlichen Leibfeindschaft, des christlichen Duckmäusertums, der christlichen Abwertung der Frau, der christlichen Lust- und Freudeablehnung erhoben. Neue Bewußtseinserfahrungen werden angestrebt.
Zu der Auflösung der alten Glaubens- und Sittenformen in der abendländisch – christlichen Welt kommt noch eine weitere Tatsache hinzu, die unser Leben unmittelbar bedroht und die Vision des „Unterganges des Abendlandes“, die Oswald Spengler gezeigt hat, an die Wand malt. Während die Weißen nicht nur in Europa, sondern in der ganzen Welt ihrer selbst müde geworden sind, während intellektuelle Zersetzung, Geschwätz von der Gleichheit all dessen, was Menschenantlitz trägt, und falsch verstandener Humanitätsbegriff verheerende Wirkungen unter uns, noch mehr aber in der Welt der farbigen Völker ausgeübt haben, erhebt sich die ungeheure Menschenmasse der gelben und schwarzen Rassen, sowie die Masse der in allen Schattierungen Gemischten, bezweifelt die Werte und Formen der bisher herrschenden Weißen und meldet nicht nur politische Forderungen an, sondern fordert eine Umverteilung des Reichtums von „Nord nach Süd“, verwirft ferner unseren Anspruch, unser Dasein nach eigenen Ordnungsvorstellungen regeln zu wollen, ja unser Recht, uns als Art erhalten zu können. Während in den germanischen Völkern jährlich mehr Menschen sterben als geboren werden, explodieren die Geburtenzahlen bei den dunklen Völkern, so daß die Weißen insgesamt und die Germanen im besonderen zu einer immer kleineren Minderheit der Weltbevölkerung werden. Hinzu kommt, daß die Regierungen unserer Länder den Steuerzahlern Geld wegnehmen, das sie für eigene Kinder benötigen würden, um es für „Entwicklungshilfe“, „Finanzhilfen“, „Nahrungsmittelzuschüsse“ und so weiter zu verwenden, damit die Bevölkerungsexplosion in der Dritten Welt ungebremst weiter gehen kann. Die Christen mit ihrer „Brot für die Welt“ – Kampagne sorgen für das Aufwachsen der Asylbewerber von morgen. Die Weißen ernten jetzt, was sie in den vergangenen Jahrhunderten gesät haben. Christliche Missionare und christlich bestimmte Politiker haben die Welt mit der Parole der Gleichheit alles dessen, was Menschenantlitz trägt, erfüllt, und die Französische Revolution hat zwar mit der Pfaffenherrschaft aufgeräumt, aber die christlichen Werte der „Gleichheit“ und „Brüderlichkeit“ zu den ihren gemacht. Das Christentum hat bei der Einführung in Germanien die Schranken zwischen Sklaven und Herren, zwischen Freien und Unfreien aufgehoben, die Französische Revolution zwischen schwarz und weiß, klug und dumm, edel und unedel, charaktervoll und verkommen. Die Masse entscheidet. Wer die Mehrheit hat, soll Entscheidungen treffen. In einem von Freimaurern und anderen Kräften angestrebten Weltstaat wären das dann jedenfalls andere Menschen und Rassen, als wir es sind.
Die Zusammenführung Europas zu einem Einheitsstaat soll Vorstufe eines solchen Welteinheitsstaates sein, und wir sehen bei uns schon durch die zunehmenden Wanderungsbewegungen und Mischungen die Folgen solcher „Länder ohne Grenzen“. Das Rassenchaos wird uns als „multikulturelle Vielfalt“ verkauft, Auflösung gewachsener Ordnungsgefüge wird als „Bereicherung und Erweiterung des Horizontes“ gepriesen. Den Deutschen finanzielle Mittel wegzunehmen, um sie Fremden aus der ganzen Welt, die in dieses Schlaraffenland hereinströmen, zu geben, wird als „tätige Reue zur Bewältigung der nationalsozialistischen Vergangenheit“ hochgejubelt.
Alles dieses sind Dinge, die Spengler in seinem „Untergang des Abendlandes“ als Anzeichen für den Verfall und die Auslöschung bezeichnet hat. Er war der Auffassung, daß jede Kultur unaufhaltsam einem Gesetz von Geburt, Blüte und Verfall unterliege, so daß es keine Zukunft für die „altgewordene“ abendländische Kultur mehr geben könne. Gibt es aber aus unserer Lage wirklich keine Rettung? Ist das Schicksal unseres Raumes besiegelt? Wenn das so wäre, würde es keinen Sinn haben, sich um eine Erneuerung unserer Lebensordnung zu bemühen. Dann wäre es zwecklos, sich der Überschwemmung unseres Raumes durch Einwanderer aus aller Welt entgegenzustemmen.
Spengler hat bei vielen Kulturen eine Aufstiegs- und Abstiegskurve gezeichnet; die von ihm behauptete Gesetzmäßigkeit eines endgültigen „Fellachentums“ gilt aber gerade für unseren Raum nicht. Im germanischen Bereich finden wir die großartige Kultur der Bronzezeit mit den Sonnenscheiben, Luren, einer hochentwickelten Religion. Wir finden dann später das Zeitalter des Ausgriffes mit den Völkerwanderungen, das in den großartigen Schöpfungen der Wikingerzeit, wie wir sie in den Museen in Kopenhagen, Oslo, Stockholm und Haithabu sehen, endet. Danach haben wir als drittes das „christliche Abendland“ mit seinen gotischen Domen, Malerei, Plastik, geschnitzten Altären, Orgeln und Musikwerken, das in unserem Raum bestimmend wurde, und das jetzt zugrunde geht. Diese drei verschiedenen Kulturschöpfungen waren möglich, weil die biologische Substanz im wesentlichen unvermischt geblieben war, so daß trotz größter Einbußen (in der Bronzezeit durch gewaltigen Vulkanausbruch mit riesigen Flutwellen und Verheerungen, in der Völkerwanderungs- und Wikingerzeit durch Selbstausmerze der aktivsten Kräfte bei Kriegszügen, beim christlichen Abendland durch Kreuzzüge und 30-jährigen Krieg sowie zahlreiche Hexen- und Ketzerverbrennungen) immer wieder neue Blüten der Kultur blühen konnten.
Wenn also die biologische Grundlage erhalten bleibt, dann ist es auch möglich, neue Kulturschöpfungen hervorzubringen. Aus diesem biologischen Substrat heraus stieg dann eine Auslese hervor, die die großen Kulturen geschaffen hat.
Wenn das Germanentum eine Zukunft haben soll, muß also eine solche Lebensordnung geschaffen werden, wo seine biologische Substanz erhalten bleibt, die Fähigen gefördert werden und die Unfähigen soweit zurückgedrängt werden, daß sie der Allgemeinheit nicht gefährlich werden können. Die Menschen müssen Verantwortung nach unten wie nach oben verspüren, und aus dieser heraus ihre Tätigkeit als Dienst an der Gemeinschaft auffassen und verwirklichen. Das geht nur, wenn sie sich ähneln, als verwandt empfinden; anders zerreißt Gruppenegoismus das Gemeinwesen. Dabei muß berücksichtigt werden, daß Menschen nur Kraft und Richtung, Ziel und Grundlage zum Schaffen gegeben werden kann, wenn sie eine Bindung an Ideen und Werte fühlen, die Schau eines großen neuen Lebensbildes, ein Ziel vor Augen haben, für das sich zu arbeiten, zu kämpfen und zu gestalten lohnt. Ein solches geistiges Ziel muß auf neuen Grundlagen vor den verantwortungsbewußten Menschen unserer Art aufgerichtet werden, damit das Vergangene einen neuen Sinn und das Künftige eine schöpferische Richtung erhält.
Diese Grundlagen und dieses Ziel wollen wir für die germanischen Völker und darüber hinaus die Menschen unser nordisch-fälischen Art auch in der nichtgermanischen Welt gestalten.
Unsere Auffassung von Religion
Es gibt hunderte verschiedene Definitionen von Religion, wobei viele von der eigenen Konfession des Schriftstellers geprägt sind. Es erscheint uns deshalb sinnvoll, vom Wort selbst auszugehen. Cicero leitete dieses her von „religere“, dessen Sinn sich am besten aus seinem Gegenteil „negligere = vernachlässigen“ ergibt. Es ist also das, was im sakralen Bereich zu beachten ist. Dieses galt für bestimmte Lebenslagen genauso wie für die Lage des römischen Staates; insbesondere ist ein besonderer Ritus einzuhalten.
Da der Begriff schon in heidnischer Zeit gebräuchlich war, ist die zweite sprachliche Ableitung abzulehnen, die von dem christlichen Rhetor Lactantius versucht wurde, das Wort von „religare = binden“ herzuleiten, was bedeutet, der Mensch sei „Gott durch ein Band der Frömmigkeit verbunden“; die Römer haben keine einseitige Bindung an Gott oder Götter gehabt, sondern beispielsweise auch die Ahnen stark verehrt. Inhalt der Religion ist für uns also das, was wir heilig zu halten haben, ferner Bräuche, welche uns in den Lebens- und Jahreslauf einordnen. Der kultische Brauch, wie dieser traditionell überliefert wurde, ist Ritus, und aus den einzelnen Riten setzt sich das Ritual zusammen, die altüberliefert gleich gestaltete religiöse Feier.
Es gibt verschiedene Arten, Religionen zu unterscheiden. Offenbarungsreligionen haben einen Stifter, der behauptet, zu ihm habe ein Gott geredet und ihm etwas offenbart (Judaismus, Christentum, Islam u. a.); der Gegensatz sind Naturreligionen, die das Heilige im erfahrbaren Wirklichen finden (so die klassische Definition), wobei heute als „naturreligiös“ besonders solche Menschen bezeichnet werden, die „Gott in der Natur“ suchen, so wie die Germanen heilige Quellen, Haine, Bäume und Berge verehrten.
Es gibt Volksreligionen, die an eine bestimmte Gemeinschaft gebunden sind (z. B. Mosaismus für die Juden, Shintoismus für die Japaner), andererseits Universalreligionen, die in der ganzen Welt missionieren wollen (z.B. Christentum, Islam, Buddhismus).
Es gibt Religionen, die den „Gottesdienst“ in den Mittelpunkt stellen (z.B. Mosaische Religion, Islam), und andere, die völlig ohne Gottesvorstellung auskommen (Buddhismus, Konfuzianismus z.B.); und bei denen, die eine Gottesvorstellung haben, solche mit einem Gott (Monotheismus), nämlich Judentum, Christentum, Islam, und Polytheisten mit mehreren Göttern (alle anderen, darunter auch die indogermanischen Religionen). Unterschiede ergeben sich auch beim Verehren. Die bei den Semiten entstandenen Religionen betonen die absolute Übermacht Gottes, demgegenüber der Mensch lediglich nichtswürdiger Knecht sei, von Gottesfurcht und demütiger Unterwerfung aus einem Abhängigkeitsgefühl heraus geprägt. Andererseits sind bei den indogermanischen Religionen die Götter gesteigerte Menschen, mit denen der Mensch ein vertrauensvolles Freundschaftsverhältnis eingehen, sich aber auch gegen sie wenden kann, falls sie ihm nicht geholfen haben; wegen dieser Nähe gibt es im Indogermanentum einen Zug zur Vergottung des Menschen, zum Eindringen ins Göttliche und zum Pantheismus.
Aus diesem unterschiedlichen Gottesbild erklären sich auch manche anderen Unterschiede. Die Kunst wird vom semitischen Gottesbewußtsein abgelehnt, weil sie dem Heiligen zu nahe kommt, sein angebliches „Anderssein“ nicht achte („Du sollst Dir kein Bildnis machen von mir…“). Ferner stellt die Kunst das Schöne dar, ist also diesseitig, „weltlich“. Die Zuwendung zum Schönen erscheint dem orientalisch geprägten Menschen als sündhafte Abwendung von Gott, so daß sogar das Häßliche vorgezogen und gepriesen wird. Indogermanische Religionen haben demgegenüber Götter vollendet schön dargestellt, und auch sonst Freude an der Kunst, am Diesseitigen, gehabt, da sie das Diesseits geschätzt haben.