Gott: das ist nichts für die Gasse und den Pöbel! Für den taugt strafende Hölle und himmlisches Paradies.
Du aber bewahr den Gott deiner Art im Urgrund deines Wesens als dein Heil, dein Heiligstes und erlebe ihn auf deine Art: Als Göttervielfalt im Weltall der Sonnen und Sterne, als Brücke zwischen Wissen und Unerklärbarem, als unbegreifliche Tiefe in der Welt der Musik, als zarte Schönheit einer Blüte oder als fordernde Kraft im Lodern der Flammen. Laß ihn wachsen, deinen Gott, in deiner erstarkenden, wachsenden Seele, und reich ihn weiter an dir Wesensverwandte deines Volkes.
Inhaltsverzeichnis
- Ein paar Worte am Anfang
- Wo kommst du her?
- Der Alltag hat viele Gesichter
- Jungsein
- Ernährung
- Sucht
- Musik
- Kunst
- Liebe
- Suche und liebe das Schöne
- Familie
- Umwelt
- Heimat
- Freiheit und Ehre
- Religion
- Wege in die Zukunft
- Du im All
- Anhang
Ein Paar Worte am Anfang.
Ob es sich lohnt, dieses Buch mit diesem sonderbaren Titel zu lesen? Prüfe es selbst! Es will mit seinem Inhalt junge deutsche Menschen ansprechen, ihnen „Eigen-artiges“ nahe bringen und helfen, einen arteigenen Weg zu finden im Chaos unserer Zeit. Für Jugendliche anderer Völker mögen andere Wege sinnvoll sein, andere Antworten hilfreich. – Das Buch stammt nicht von einem einzelnen Verfasser – viele haben Gedanken beigetragen. Lies es, als wenn einer deiner Vorfahren zu dir spräche. Es erwarten dich Antworten, die sonst nicht geboten werden, mit Überlegungen weit über den Alltag hinaus. – Viele Sätze, die da auf dem Papier stehen, sind gewachsen in hundertfältigem Tun, haben in Tausenden von Jahren ihren Rückhalt. Unsere Vorfahren haben uns auch heute noch gültige Richtlinien für das Zusammenleben hinterlassen, geistige Werte, Lebensformeln. Man will uns andere, glitzernde, schillernde „ewige Werte“ dafür geben, solche, die in anderen Erdteilen gewachsen sind unter einer sengenden Sonne, fern von verschneiten Wäldern – gewachsen für die dort lebenden Völker. Unsere in langen Zeiträumen gewachsenen und bewährten Werte wollen sie durch andere, ihnen dienende ersetzen.Dazu will das Buch einiges aussagen und dich anregen, nachzudenken, wer du eigentlich bist, woher du kommst, wer hinter deinen Großeltern stand und noch weiter zurück. Du sollst damit in die Lage versetzt werden, deinen Weg zu finden, – nicht einen von den heute Tonangebenden, vorgeschriebenen sozialistischen, katholischen, protestantischen oder liberalistischen Weg, sondern deinen! – Einen Weg, der dir deine Anlagen bewußt macht und sie wirksam werden läßt, – einen Weg, der dich nicht gutgläubig und unkritisch den Interessen Anderer, Fremder dienen läßt, – einen Weg, der dich nicht zum Konsumidioten erniedrigt, der sein Dasein mit einem dummen vorgegebenen Amüsiergehabe füllt. – Woher? Wohin?
Du trägst das Erbgut kulturtragender und kulturschaffender Völker in dir – nutze es und gestalte deinen Weg so, daß du es entwicklungsfähig weitergeben kannst.
Familie
Die eigenen Erfahrungen mit dem Thema Familie sind vielleicht bei manchen nicht in allen Punkten positiv. Dafür gibt es innere und äußere Gründe:
Finanzielle Benachteiligung von kinderreichen Familien, unerschwinglich teure Mieten in gesunden Wohnquartieren, eigene (vom Zeitgeist induzierte) Verschiebungen in den Prioritäten der Lebenswerte: Zweit-PKW an Stelle einer größeren Wohnung, Zweit-Fernsehgerät zu Ungunsten qualitativ höherwertiger Lebensmittel, teure „Freizeit-Hobbies“ an Stelle von eigenschöpferischen Beschäftigungen, Luxus-Ferienreisen statt gesunder Wanderungen in der Heimat, vom Verkehr „zersägte“ Stadtviertel, fehlende familiengerechte Siedlungen in ländlicher Umgebung, seelenlose Wohnsilos in architektonisch wesensfremder Gestaltung der Bausubstanz, die errichtet wurden, um den Bewohnern lediglich den Gelderwerb zu ermöglichen, ohne Rücksicht auf Familie, Kinder usw., vom Liberalismus in einer falsch verstandenen Freiheit ausgehende Impulse zur Entwertung der Familie zu Gunsten von „Singles“, „Partnerschafts“-Wohngemeinschaften und gleichgeschlechtlichen Paarungen. All das ist nicht in Ordnung, kann aber korrigiert werden bzw. man kann an einer positiven Änderung mitarbeiten.Es ist aber kein Grund, die Lebensform der Familie dafür verantwortlich zu machen und deshalb abzulehnen. Die Ausbildung der Familie ist eine kulturelle Tat unserer Vorfahren von einmaliger Größe! Aus Horden wurden Familienverbände, die dadurch erst in die Lage versetzt wurden, alles bisher kulturell und zivilisatorisch Erreichte zu schaffen. Eine Rückkehr zur Horde bedeutet den Versuch, aus dem Menschen wieder ein den Vor-Affen ähnliches Wesen zu machen! Es gab zu allen Zeiten zwischen den dynamischen Jungen, die das Werden, das Neue auf ihre Fahnen geschrieben hatten, und den Älteren, die das Sein, die Erhaltung des Bestehenden vertraten, notwendigerweise nicht immer deckungsgleiche Meinungen. Das war gut so und führte zu einem ausgewogenen Verhalten, zu organischem Wachstum. Der heute künstlich geschürte „Generationenkonflikt“ aber reißt eine Kluft auf, hetzt die Jungen in eine Feindschaft gegen alles bisher Gewordene, löst sie ab von ihrem Lebensboden und macht sie reif für den Gleichheitssumpf der geplanten one-world. Zu diesem Ablösen vom Lebensboden gehören auch alle Angriffe auf die Familie als kulturell hochstehender Lebensform.
Dabei treten dann – vor allem in den USA – so wunderliche Verhaltensformen auf wie das lächerliche Gehabe von Älteren, um möglichst jung zu erscheinen: Über 60jährige kleiden sich wie Schulkinder, sprechen ein Infantilenkauderwelsch und geben Unsummen aus für Antifaltencreme, operative Gesichtsveränderungen usw. Die Jungen wiederum betonen ihre Abgrenzung durch verrückte Haarmoden, unsinniges Schuhwerk, Vogelscheuchenbekleidung und bewußt flegelhaftes Benehmen. Auf geistiger Ebene macht sich das Fehlen einer Bindung an die eigene Art, an echte Leitbilder und den Halt durch die Familie durch einen Hang zum Zerstören bemerkbar. Dieser richtet sich sowohl gegen Dinge, als auch gegen traditionelle Ordnungen und gegen sich selbst. Man will „alles und das sofort“ und wird dabei unterstützt von den Banken mit großzügigen Sofortkrediten und merkt nicht, in welch gefährliches Fahrwasser man mit dieser Mentalität kommt. „Immer mehr“ bringt keine Zufriedenheit, sondern Unrast, Hektik, Unterwerfung unter den Götzen Geld, Verkümmerung des Gemütes. Arbeit gilt heute wie im Alten Testament als Fluch Jehovas bei der Austreibung von Adam und Eva aus dem Paradies. Man sucht einen Job, keinen Beruf, keine in sich selbst ruhende, erfüllende Tätigkeit, zu der man sich berufen fühlt. In der „Wohn- und Versorgungs GmbH“, die sich an Stelle der Familie bildet, fehlen füreinander sorgende, helfende, liebevolle Tätigkeiten. Es gibt nur noch lästige Pflichten, die man los sein will. Für die Mädchen wird Intellektualisierung im Zusammenhang mit der Auflösung der Familie zu einer Seuche, an der sie ihr Leben lang kranken: An Stelle der Werte des Gemütes und der Innerlichkeit verpaßt man ihnen kaltes Wissen, das sie befähigt, als Berufsmaschine im Konsumparadies zu funktionieren. Ihre in tausenden von Jahren gewachsene Komponente des Gefühls, der emotio, die sie befähigt, Träger und Spender höchster und wertvollster kultureller Impulse zu sein, wird damit zerstört. Und das Ganze läuft ab unter der Tarnbezeichnung „Gleichberechtigung“.
Aber zu keiner Zeit war das weibliche Geschlecht von einer echten Gleichberechtigung weiter entfernt als heute. Und zu keiner Zeit war die Frau höher geschätzt als bei unseren germanischen Vorfahren. Daß nach christlicher Vorstellung der Frau ursprünglich keine Seele zugesprochen wurde und sie bei Paulus als das „Gefäß der Sünde“ rangiert, sei nur am Rande erwähnt. Gleichberechtigung wird heute mißverstanden als Abschaffung der Geschlechtsmerkmale, als Umformung aller in Mann-Weiber und Weibs-Männer. – In keinem Heim und durch keine religiöse Ersatzanstalt kann ein Heranwachsender besser auf das Leben vorbereitet werden als in der Familie. Die von den Ahnen ererbten Anlagen und die Möglichkeiten, die sich aus Zeit und Umwelt anbieten, sind der „Rohstoff“, aus dem dein Leben gebaut wird. Aber „bauen“ mußt du selbst, nicht dich „bauen lassen“! Eine Familie soll keine Werkstatt für ein Einmal- oder Wegwerfprodukt sein, sondern für lebende, zukunftsoffene Menschen, die dazu taugen, selbst wieder Familien zu gründen.
In diesem Zusammenhang erscheint es wichtig, auf die 1865 von Gregor Mendel erforschten Vererbungsgesetze und das im Anhang dazu angegebene Schrifttum hinzuweisen. Wer es ernst meint mit der Festlegung seines Lebensweges, wird dieses Wissen einbauen in seine Überlegungen und daran denken, daß erworbene Eigenschaften und Fähigkeiten – wenn überhaupt – dann nur in über tausenden von Jahren in das Erbgut eingebaut werden können, – daß das äußere Erscheinungsbild der Menschen nicht die überdeckten Erbanlagen erkennen läßt (z.B. eine andere Augenfarbe als die sichtbare, Erbkrankheiten wie Taubstummheit, geistige Fähigkeiten und Wesensmerkmale) – daß es also bei der Auswahl eines Partners, mit dem man eine Ehe eingehen will, sinnvoll ist, dessen Familie und Verwandtschaft kennen zu lernen, – daß die Keimzellen bei Mann und Frau durch Gifte geschädigt werden und erbkranke oder z.T. schwerbehinderte Kinder die Folge sein können (z.B. das erst vor kurzem entdeckte Acrolein im Zigarettenrauch), – daß die Vermischung von Erbgut von weit auseinanderliegenden Kulturkreisen meist zu gespaltenen Persönlichkeiten bei den Nachkommen führt, – daß durch die moderne Zivilisation in Europa die früher wirksame natürliche Auslese über Krankheiten und Fortkommenshindernisse zu gesundheitlich weniger belastbaren Individuen geführt hat und führt. Verliebtheit und daraus entstehende echte, tiefe Liebe gehören zu den stärksten und schönsten Gefühlen in der Jugend.
Aber: verwechsle nicht Leidenschaft mit Liebe!Wenn aus Leidenschaft nicht Liebe wird, verbrennt dein Lebenskeim und dein Weg in die Zukunft bricht ab. Leidenschaft lodert heiß empor und sinkt jäh zusammen, wenn Liebe nicht Nahrung für ein Feuer des Lebens bereitstellt. Liebe trägt aber die Zeit: Zwei Lebensströme mit all der Kraft, aber auch dem Versagen, mit allem Glück und allem Leid der Vorfahren treffen zusammen und suchen einen neuen Weg. Nur die Liebe kann daraus einen gemeinsamen machen. Wer aus einer geistig und körperlich gesunden Familie stammt und dieses Gut weitertragen will, ist reich, reicher als irgend ein Erbe oder eine Erbin von Vermögen materieller Natur ohne positive Geistes- und Gemütswerte. Die Lehre vom absoluten Individuum, d.h. von Einzelwesen, die völlig neutral im Raum stehen, ist ein Fluch. Du heiratest mit der Frau bzw. dem Mann immer auch deren Verwandtschaft, deren verstorbene Ahnen mit allen positiven und negativen Eigenschaften ihres Lebens. Die erlebte und geplante Familie ist ein nicht auswechselbarer Grundstein für dein Leben. Recht bedacht segnen auch tote Eltern noch ihre Kinder, sobald sich diese ihnen in guten Gedanken nahen. Enkel sein bedeutet wenig, Ahne werden alles.
Denk dir deine zukünftige Familie als Wiege, als Heim und als Burg und such‘ dir einen Ehepartner, der in ähnlichen Gedankenkreisen lebt. Eine Wiege: Kinder sollen das Haus mit Fröhlichkeit füllen und als lebende Zeichen einer gelungenen Verbindung in die Zukunft wachsen. Drei und mehr Kinder in Holzbetten und in einfacher Stube leben glücklicher als nur eines in einem vergoldeten Bett. Wiege soll die Familie sein, in der alle Familienangehörigen ihren Platz haben, ihre Ruhe finden und träumen können, wenn der Mond ins Fenster scheint und der Tageskummer in den See des Vergessens gleitet. Ein Heim: Alle kleinen Uneinigkeiten, alle Reibereien und alles notwendige Kräfte- Messen und Erproben muß eingebettet sein im großen Miteinander, das darüber steht. Jedes Familienmitglied muß gern zu Hause sein und selbst dazu beitragen, daß sich die anderen wohlfühlen. Heim bedeutet Zuflucht vor allem Übel „draußen“, aber auch Heimlichkeit, die den eigenen Kreis geschützt sehen will vor Allerwelt. Und Heim bedeutet auch die innerste Zelle der Heimat, die das Heim umschließt.
Eine Burg: Die Familie soll sich in sich geborgen fühlen, geschützt gegen äußere Angriffe und Einflüsse, geschützt gegen Feindschaften und Gehäßigkeiten, gegen Neid und Mißgunst. Jeder hat da seinen Platz und seine kleinen Pflichten. Die Burg aber umfaßt vor allem die innere Einstellung zum Leben, das So-Sein. In der Burg spiegelt sich der Stolz und die Freude, dieser Gemeinschaft anzugehören, der feste Ort, in dem der von außen anbrandende Schmutz und alle Widerwärtigkeiten keinen Platz haben. Das menschliche Leben hat nur dann eine Zukunft, wenn wir uns aus der Ahnenkette nicht fortstehlen wollen, sondern freudig mithelfen, diese Kette wieder stärker zu machen, sie von etwaigem Rost zu befreien und silbern leuchten zu lassen.
Religion
In diesem Abschnitt können nur wenige Grundgedanken an dich herangetragen werden. Das Gebiet ist für eine erschöpfende Behandlung zu umfangreich. Im Anhang sind einige Bücher genannt, die weiterhelfen und das enthalten, was Schule, Fernsehen und die üblichen Zeitschriften verschweigen. Manchen von euch haben die Eltern den Weg offen gehalten für die Aneignung eines arteigenen Wissens über die Welt jenseits der greifbaren Dinge. In diesem Fall kann ungeschmälert gesucht werden nach den weit in der Vergangenheit liegenden Wurzeln des eigenen Wesens, nach Vorstellungen und Verhaltensweisen vor der Zwangseingliederung in ein artfremdes Kirchensystem. Alle Offenbarungsreligionen – und dazu gehört auch das Christentum – versuchen, bereits die Jüngsten „zu vereinnahmen“. Neben der rituellen Handlung (z.B. der Taufe) geschieht das vor allem durch einen einseitigen Unterricht und all die abgestimmten Maßnahmen im Zusammenhang mit den Familien- und Jahresfesten. Die äußere Gewalt noch in der jüngsten Vergangenheit ist heute abgelöst durch ein System eines erzwungenen Wohlverhaltens gegenüber den staatlichen und staatskirchlichen Stellen und der (ver)öffent-lich(t)en Meinung. Da die wenigsten noch überzeugt an die „Wahrheiten“ in der Bibel glauben, wird die Taufe, die die meisten Jugendlichen ungefragt über sich ergehen lassen müssen, zur Heuchelei. Die wenigen Ausnahmen echten, gelebten Christentums sollten von euch geachtet werden, obgleich „sie nicht wissen, was sie glauben“.
Religionen, die in ihren Gebeten – beim Christentum im „Vater unser“ – an Vorstellungen festhalten, die ein Hohn auf das tatsächliche Geschehen auf der Erde sind, werden lebensfeindlich, und an den Jungen liegt es, sich an besseren Vorstellungen zu orientieren. Ein „Vater“ jedenfalls, der Millionen Unschuldiger elend umkommen läßt, der den Heuchlern, Lügnern und Unehrenhaften zu einem Leben im materiellen Überfluß verhilft und zu allen Ungerechtigkeiten schweigt, ist ein Zynismus auf den Begriff eines Gottes. Ebenso ist die Vorstellung von einem Wesen, dem man Allwissenheit und Allmächtigkeit zuschreibt, das aber sogenannte „Wunder“ benötigt, um geglaubt zu werden, ein Unding.
Auf eine Formel gebracht: In allen Offenbarungsreligionen haben es Priester und priesterähnliche Gruppierungen verstanden, ihre Wünsche und Vorstellungen als von einem Gott befohlen oder „geoffenbart“ darzustellen und nach Erreichung ihrer Machtziele durch Vernichtung aller Zweifler ihr System aufrecht zu erhalten- Wenn du frei bleiben willst, wenn du nicht in irgendeinen Religions-Käfig – auch nicht in einem vergoldeten – leben möchtest, dann mach dir einen Wahlspruch unserer Vorfahren zum Leitspruch deines Lebens:
Wesensecht – niemals Knecht
Niemals Knecht, auch nicht eines Gottes und schon gar nicht eines fremden! Dein Bild der Welt, deine Wahrheit, dein Gott liegen in deiner Art. Versuche sie jeden Tag tiefer zu erleben. Zwei Kräfte sind in dir wirksam: Dein Erbe, das dich formt, und dein „Bewußt-werden“ darüber, dein „In-Besitz-nehmen“ dieses Erbes, dein danach ausgerichtetes, bewußtes Leben. Erst wenn beide Kräfte harmonisch ineinander greifen, wird deine Welt unverfälscht und hell aus dem Grau des Alltags emporwachsen, wirst du zu deinen für deine Art gültigen Wahrheiten finden, wird dein Gott dir dein Wissen mit dem Unerklärbaren des Alls verbinden. Gott lebt in dir, aus dir und mit dir. Such ihn nicht in Tempeln und Kirchen, über Altären und Priestertum. Er ist kein Einheitsschatten für alle Völker. Such ihn in der Welt deiner Art.
Gott: das ist nichts für die Gasse und den Pöbel! Für den taugt strafende Hölle und himmlisches Paradies. Du aber bewahr den Gott deiner Art im Urgrund deines Wesens als dein Heil, dein Heiligstes und erlebe ihn auf deine Art: Als Göttervielfalt im Weltall der Sonnen und Sterne, als Brücke zwischen Wissen und Unerklärbarem, als unbegreifliche Tiefe in der Welt der Musik, als zarte Schönheit einer Blüte oder als fordernde Kraft im Lodern der Flammen. Laß ihn wachsen, deinen Gott, in deiner erstarkenden, wachsenden Seele, und reich ihn weiter an dir Wesensverwandte deines Volkes.